Die Erosion der Zeit …
Die kleine Gemeinde an der Grenze zwischen dem Weißen Moor (Schwemmboden) und dem Schwarzen Moor (Torfbildung) liegt in etwa 9 Metern Höhe über dem Ende der Bucht des Mont Saint-Michel.
Die Ortschaft gründet sich auf eine ellipsenförmigen Granitformation, wie auch die drei anderen Felsenformationen desselben Typs, zu denen sie gehört: Mont-Dol, Tombelaine und Mont Saint-Michel. Ihren Namen verdankt sie der Verballhornung von „île en mer“ (Insel im Meer), denn in früheren Zeiten war der Granitfelsen eine Insel inmitten der Bucht des Mont-Saint-Michel.
Vom Neolithikum bis in unsere Tage
Lillemer ist seit dem Neolithikum besiedelt. Eine archäologische Fundstelle, teils auf dem Hügel, teils im umliegenden Sumpfland und sich über eine Fläche von 30 Hektar erstreckend, wurde 1995 eröffnet und wird seit 2001 erforscht. Sie bildet die Hauptattraktion der Gemeinde.
Die ungewöhnlich gute Erhaltung ist dem Torf des Schwarzen Moores zu verdanken, und so konnte die Existenz einer 4000 Jahre alten menschlichen Siedlung bestätigt werden. Die Fundstätte von Lillemer ist von archäologischer Bedeutung für die gesamte Region. Der Gemeinderat hat einen Raum für die Interpretation des archäologischen Kulturerbes eingerichtet. Die Grabungen können am Tag des Kulturerbes besichtigt werden.
Ein wunderschönes vollständig restauriertes Taubenhaus aus dem XVII. Jahrhundert steht nah der Kirche auf dem Hügel und erinnert daran, dass Lillemer früher den Herren des nahen Dol de Bretagne gehörte.
Centre Archéologique de Lillemer
Für Wanderungen wie geschaffen
Lillemer liegt im Herzen mehrerer Fuß- und Wanderwegenetze, die zur Entdeckung des Weißen und des Schwarzen Moores einladen. Die Landschaft wird von den für feuchte Gegenden typischen Riedfeldern und von Pappelpflanzungen bestimmt.
361 Hektar - 224 Einwohner: die "Lillemérois & Lilleméroises"